Fast-Track-Methode

Das Team unserer Klinik für Orthopädie bietet ein neues Behandlungskonzept beim Einsatz künstlicher Hüft- und Kniegelenke an – die sogenannte Fast-Track-Methode. 

Vom passiven zum aktiven Patienten

Fast Track ist ein therapeutisches Konzept und zielt in erster Linie darauf ab, Patienten nach der Operation deutlich schneller wieder zu mobilisieren. In der Regel stehen sie mit Unterstützung eines Physiotherapeuten bereits am Abend nach der Operation mit ihrer neuen Hüfte oder dem neuen Kniegelenk wieder auf. 

„Wir verbinden unsere langjährige Erfahrung, die individuelle engmaschige Betreuung unserer Patienten mit der Chance, dass sie nach einer Operation deutlich schneller wieder aktiv sein und eher zurück nach Hause können – sofern sie das möchten und es medizinisch vertretbar ist“, erläutert Dr. Albrecht Hartmann, Leiter des EndoProthetikZentrums am St. Joseph-Stift.

In den USA und vor allem auch in den skandinavischen Ländern ist Fast Track teilweise schon Standard.

Hohe Qualität und engmaschige Betreuung

Jährlich werden im zertifizierten EndoProthetikZentrum rund 1.500 Hüft- und Knie-Eingriffe durchgeführt. In sehr guter Qualität und mit hoher Zufriedenheit von Seiten der Patientinnen und Patienten. Das bestätigt u. a. die „Weisse Liste“, eine Qualitätseinschätzung für Krankenhäuser, initiiert von Patienten- und Verbraucherorganisationen in Zusammenarbeit mit den Krankenkassen.

Das Konzept in der orthopädischen Klinik im St. Joseph-Stift sieht grundsätzlich vor, dass der Patient bzw. die Patientin vom Operateur von Beginn an betreut werden: ab der Sprechstunde, über die OP, bis zur Nachsorge. „So wächst ein Vertrauensverhältnis, das auch für das neue Behandlungskonzept wichtig ist, denn hier verlassen wir nun ausgetretene Pfade“, unterstreicht Dr. Albrecht Hartmann.

Vorteile für die Patienten

Ein wesentlicher Punkt, warum die Patienten durch Fast Track schneller mobil werden, ist der Verzicht auf Hilfsmittel wie Drainagen, Katheter oder Lagerungsschienen. Schmerzmittel werden nicht mehr über einen Katheter oder einen Tropf zugeführt, sondern direkt in die betroffenen Stellen gespritzt. Und auch die Wundflüssigkeit wird nicht mehr abgeleitet; der Körper kümmert sich von selbst um den Abbau. Der Verzicht auf Schläuche hat gleich mehrere Vorteile: Die Gefahr von Entzündungen sinkt und auch die Sturzgefahr.

Schneller mobil durch Fast Track

„Die Patienten können schon am Abend nach der Operation die ersten Schritte laufen. Unter Anleitung eines Physiotherapeuten gehen sie teilweise bis auf die Toilette – und es können auch bereits erste kleine Übungen absolviert werden“, so Dr. Hartmann. Damit ist gleichzeitig die Gefahr von Thrombosen durch langes Liegen gebannt.

Sehr zügig, in der Regel ab dem zweiten Tag, können die Patienten auf dem Gang an Haltestangen und eingerichteten Übungsarealen selbstständig üben. Fachkundiges Personal wie Physiotherapeuten und Pflegekräfte sind dabei immer in der Nähe.