Patronatsfest: Zum Tag des heiligen Joseph
Schmied, Steinmetz oder Zimmermann – wer war der heilige Joseph?
Über Joseph, Marias Ehemann und Ziehvater von Jesus, ist nur wenig überliefert. So sind beispielsweise sein genaues Alter bei der Vermählung mit Maria sowie seine Rolle als Witwer mit drei Söhnen aus erster Ehe nicht viel mehr als Spekulation. Zentral sind die weihnachtliche Geburtsgeschichte mit der anschließenden Flucht nach Ägypten und der Weg zurück nach Galiläa. Seine Spur verliert sich nach der Rückkehr vom Passafest in Jerusalem mit dem inzwischen zwölfjährigen Jesus. Es ist anzunehmen, dass er dessen öffentliches Auftreten, die Verurteilung, den Tod am Kreuz und die Auferstehung nicht mehr erlebt hat, anders als etwa Maria.
Laut Evangelium übte Joseph den Beruf eines Zimmermanns aus. In der ersten griechischen Überlieferung ist dies gleichbedeutend mit Baumeister, denn in Galiläa baute man Häuser aus Stein. Aus der folgenden lateinischen Übersetzung wird aus ihm ein Handwerker und Steinmetz, bald darauf ein Schmied. Erst der Gelehrte Thomas von Aquin macht Joseph in seiner Übersetzung wieder zu einem „Zimmermann“ – im 13. Jahrhundert, als für den Hausbau vornehmlich Holz verwendet wurde, gleichbedeutend mit „Baumeister“.
Im Heiligenkalender ist der Tag des Joseph, Namenspatron für unser Krankenhaus, der 19. März und damit just der Tag, an dem die Römer einst ihr Fest der Minerva, Göttin der Handwerker, begangen haben.