Angehörigenfreundliche Intensivstation

Wenn ein nahestehender Mensch auf der Intensivstation behandelt werden muss, stellt dies eine außergewöhnliche und belastende Situation für die Angehörigen dar. Sie machen sich Gedanken um sein Wohlergehen, sind verunsichert und haben Fragen.

Ihr Besuch ist ein wertvoller Baustein im Behandlungskonzept des interdisziplinären Teams auf unserer Intensivstation, zu dem u. a. Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten, Psychoonkologen und Seelsorgende gehören.

Zertifiziert als "angehörigenfreundlich"

Wir sind für Sie da, wenn Ihnen etwas auf dem Herzen liegt und bemüht, Ihnen in dieser Situation eine Stütze zu sein. Zugleich bitten wir Sie um Ihre Unterstützung: Denn um Ihren Angehörigen so individuell wie möglich pflegen zu können, ist es für uns wichtig, ihn näher kennen zu lernen, vor allem wenn er in seiner Kommunikation eingeschränkt ist.

Wir möchten Ihnen helfen, die Abläufe und Arbeitsweise unserer Station zu verstehen und Ihnen zeigen, wie Sie zum Wohlbefinden Ihres Angehörigen beitragen können. 

Aus diesem Grund engagieren wir uns als angehörigenfreundliche Intensivstation und wurden dafür mit dem Zertifikat durch die DGF Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. ausgezeichnet.

Bedeutung für unsere Arbeit

Wir sind überzeugt davon, dass Angehörige als vertraute Menschen eine besondere Rolle für den Intensivpatienten spielen: Sie leisten emotionalen Beistand, vermitteln Geborgenheit, lassen den Patienten bzw. die Patientin am Alltag teilhaben und können auch ganz praktisch Unterstützung leisten.

Diese Erkenntnis versuchen wir auf unserer Intensivstation in die Praxis umzusetzen. Deshalb gibt es bei uns keine festen Besuchszeiten.

Angehörige haben außerdem die Möglichkeit, seelsorgerischen oder psychologischen Beistand in Anspruch zu nehmen. 

Rund um den Besuch auf der ITS

Der Gesundheitszustand des Patienten kann während der Zeit auf der Intensivstation stark schwanken. Wir bemühen uns darum, die Angehörigen immer zeitnah über alle Besonderheiten und Veränderungen zu informieren.

Auf unserer Station gibt es keine vorgeschriebenen Besuchszeiten, Besucher sind jederzeit willkommen! Wir empfehlen die individuelle Absprache mit der betreuenden Pflegekraft.

Mitunter sind Patienten von großen Besuchergruppen überfordert, daher sollten möglichst nicht mehr als zwei Personen gleichzeitig zu Besuch kommen. Auch Kinder sind willkommen – gern beraten wir Sie, wie Ihr Kind diese ungewohnte Situation gut bewältigen kann.

Aufgrund von Übergaben und Visiten sowie spezieller Therapien oder der Pflege Ihres Angehörigen kann es aber zu Wartezeiten kommen – hierfür bitten wie Sie um Geduld und Verständnis.

Mit Ihrem Besuch tragen Sie wesentlich zur Genesung bei. Haben Sie keine Scheu, mit Ihrem Angehörigen zu sprechen oder ihn zu berühren, auch wenn er benommen wirkt oder durch ein Narkosemittel nicht ansprechbar ist. Das vermittelt Sicherheit, zeigt ihm, dass jemand Vertrautes da ist und hilft ihm, sich zu orientieren. Gern dürfen Sie auch persönliche Dinge wie Musik, Fotos oder ein Buch zum Vorlesen dabeihaben.

Nehmen Sie sich Zeit!

Wenn Sie selbst eine Pause brauchen, hat unsere Cafeteria im Erdgeschoss täglich für Sie geöffnet. Vielleicht möchten Sie auch den Patientengarten oder die Kapelle neben der Rezeption besuchen, um sich zu sammeln und neue Kraft zu tanken.

Außerdem stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Seelsorge als Ansprechpartner zur Verfügung.

Erfahren Sie hier mehr rund um den Besuch im Krankenhaus St. Joseph-Stift.

Als angehörigenfreundliche Intensivstation haben wir nicht nur den Patienten, sondern auch die Angehörigen im Blick und nehmen uns Zeit für Fragen. Unsere Stationsärzte sind jederzeit erreichbar. Um einen Termin mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin zu vereinbaren, treten Angehörige mit der zuständigen Pflegekraft in Kontakt. Kommen Sie gern auf uns zu!