„In Würde Abschied nehmen“: Interaktive Ausstellung erstmals in Sachsen

Abschied in Würde: Ein Thema, das uns alle betrifft.

Wie gelingt Würde am Lebensende? Diese Frage haben wir am Montag, 15. September zur Eröffnung der Ausstellung „In Würde Abschied nehmen“ im St. Joseph-Stift Dresden mit Vertreterinnen und Vertretern aus Pflege- und Alteneinrichtungen, Hospizen, Palliativstationen, SAPV-Teams und der Berufsgenossenschaft für Gesundheit und Wohlfahrtspflege (BGW) diskutiert.

Sinnbildlich für diesen Brückenschlag zwischen den einzelnen Fachbereichen steht der Regenbogen, der sich am späteren Nachmittag wetterbedingt in der Dresdner Johannstadt zeigte und hier im Bild einen Teil des St. Joseph-Stifts – die Räume der Akademie für Palliativmedizin und Hospizarbeit, in denen sich die Ausstellung gegenwärtig befindet – mit unserem Marien-Hospiz auf der gegenüberliegenden Straßenseite verband.

Eindrücke von der Eröffnungsveranstaltung

Der Nachmittag zeigte, wie wertvoll der persönliche Austausch ist: Ein Kurzfilm, eine Podiumsdiskussion „Zwischen Anspruch und Alltag: Wie gelingt Würde am Lebensende?“ und erste geführte Rundgänge durch die Ausstellung boten Anknüpfungspunkte für intensive Gespräche. Dabei wurde deutlich, wie groß der Bedarf nach Reflexion und praktischen Impulsen in diesem sensiblen Bereich ist.
 

Die Ausstellung lädt dazu ein, genau hinzusehen: In zwei interaktiven Räumen geht es um eigene Emotionen, um Kommunikation mit Sterbenden und Angehörigen – aber auch um Selbstfürsorge, damit Begleitung nicht zur Überlastung führt. Sie arbeitet u. a. mit VR-Brillen, Leuchtdisplays und Puppen für Rollenspiele, lädt zum Innehalten und Mitmachen ein und schafft einen geschützten Raum für Reflexion. Begleitet werden die Besucherinnen und Besucher von speziell geschulten Fachkräften aus der Palliativpflege.

Dass wir dieses bundesweit einmalige Format erstmals nach Sachsen holen konnten, passt zu unserem Auftrag: Die Begleitung von Menschen am Lebensende ist ein zentraler Schwerpunkt unseres Hauses.

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Hintergrund

Sterben und Tod sind Themen, die uns alle betreffen und doch oft verdrängt werden. Besonders Beschäftigte im Gesundheitswesen stehen immer wieder vor der Frage: Wie begleite ich Sterbende und ihre Angehörigen achtsam – ohne mich selbst zu verlieren? Antworten, Impulse und Raum für Austausch bietet die interaktive Ausstellung „In Würde Abschied nehmen“ der BGW – Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege.

Nach Stationen in Hamburg, München, Berlin und Bochum ist die Schau nun erstmals in Sachsen zu sehen: vom 15. September bis 24. Oktober 2025 im Krankenhaus St. Joseph-Stift Dresden.

Mehr Informationen zur Ausstellung

Ausstellung mit Erlebnischarakter

Die Ausstellung lädt Besucherinnen und Besucher zum Mitmachen, Nachdenken und Fühlen ein. In zwei interaktiven Räumen setzen sich die Teilnehmenden zunächst mit eigenen Emotionen rund um Sterben und Abschied auseinander, bevor es im zweiten Teil um das Thema Selbstfürsorge geht. Unterschiedliche Szenarien, Exponate und Übungen regen zum Austausch an – etwa über Kommunikation mit Sterbenden und deren Angehörigen oder über Rituale zur Entlastung in belastenden Situationen.

Fachkräfte aus der Palliativpflege begleiten die Gruppen durch die Stationen. Ein Durchlauf dauert rund drei Stunden und verbindet Hören, Sehen, Erproben und Reflektieren. Die Ausstellung richtet sich an (angehende) Pflegekräfte, Therapeuten, Medizinerinnen und Mediziner und Ehrenamtliche, die mit schwerkranken oder älteren Menschen umgehen – aber auch an interessierte Bürgerinnen und Bürger.

Besuchsinformationen

Zeitraum: 15. September bis 24. Oktober 2025
Ort: St. Joseph-Stift Dresden, Bildungszentrum
Eintritt: frei