Freiwilligendienst: Eine gute Entscheidung
Direkt nach dem Schulabschluss für zwölf Monate in den Schichtdienst wechseln und täglich in ein Krankenhaus gehen, um dort kranke Menschen aller Altersstufen zu pflegen – das ist schon eine besondere Herausforderung!
Möglich wird es durch die Freiwilligendienste – Bundesfreiwilligendienst (BFD) bzw. Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) – und für beide gibt es auch in unserem Krankenhaus Einsatzmöglichkeiten.
Wir stellen hier Freiwillige vor, die bei uns im Einsatz sind bzw. waren.
„Entschädigt wird man mit Dankbarkeit, vor allem seitens der Patienten und Angehörigen, und auch mit positivem Feedback vom Team. Und man lernt das Krankenhausleben wirklich intensiv kennen und kann danach einschätzen, ob es zu einem passt.“Annemarie, 20 Jahre, BFD
„Den Freiwilligendienst zu leisten ist ein Privileg, das ich sehr zu schätzen weiß. Dadurch habe ich auch ein gutes Gespür bekommen, wie man mit Patientinnen und Patienten in unterschiedlichen Situationen umgeht. Auch Gesprächssituationen lernt man besser in der Praxis als nur theoretisch.“Lea, 19 Jahre, FSJ
Pflege: Das ist es!
Für Jasmin liegt der Freiwilligendienst schon ein Jahr zurück, sie ist bereits Schülerin im ersten Lehrjahr in der Medizinischen Berufsschule am St. Joseph-Stift. „Pflege war eigentlich nie so meins, aber ich habe immer schon Interesse an Medizin gehabt“, sagt sie, und: „Während des Jahres hier habe ich mich total in die Pflege und die Arbeit hier verliebt.“
Ihr Berufswunsch hat sich während des FSJs gefestigt und als besondere Erfahrung empfand sie die gemeinsamen Seminarfahrten mit den anderen Freiwilligen aus ganz Sachsen. Dabei lernte sie eine Vielzahl unterschiedlicher Leute aus verschiedenen Sozial- und Pflegebereichen kennen und hat gemerkt: So bin ich auch!
„Ich habe mich hier gefunden und gewusst: Das wird es!“Jasmin, 17 Jahre, Schülerin im 1. Lehrjahr an der Medizinischen Berufsschule
Besonders die Arbeit auf der Station der Inneren und mit Demenz-Patienten fasziniert sie. Ihre eindrücklichste Begegnung in diesem Jahr: „Ich habe die Hände einer Hundertjährigen gehalten und sie getröstet, als sie keinen Besuch empfangen hat.“
Auch für sie wurde der Weg an die Medizinische Berufsschule mit dem FSJ leichter: „Man kannte mich ja schon!“
Die drei erlebten ihre bisherige Dienstzeit als anstrengend und schön zugleich. Es gab viele herausfordernde Momente: der Schichtdienst, eine Fülle von Eindrücken und der Krankenhausalltag auf Station, in den man faktisch von Anfang an stark eingebunden ist. Vor allem mit keiner oder wenig Vorerfahrung – zum Beispiel durch Praktika – ist es oft ein Sprung ins kalte Wasser. Mit Blick zurück sind die drei froh über ihre Entscheidung.
Und würden sie auch anderen ein Freiwilligenjahr in einem Krankenhaus empfehlen? Ja, mit Einschränkungen.
„Ich würde es wieder tun und auch unbedingt empfehlen. Aber man sollte sich im Klaren sein, dass es auch viel Arbeit ist.“Jasmin, 17 Jahre, Schülerin im 1. Lehrjahr an der Medizinischen Berufsschule
Das FSJ dauert üblicherweise 12 Monate, kann aber in Einzelfällen auch auf 6 bis 18 Monate verkürzt bzw. verlängert werden. Beim BFD ist die Dauer noch flexibler gestaltet, da er auch in Teilzeit absolviert werden kann.
Sowohl das Freiwillige Soziale Jahr wie auch der Bundesfreiwilligendienst wird mit einem Taschengeld (250 € monatlich) und zusätzlich einem Verpflegungs- und Unterkunftskostenzuschuss (150 € monatlich) vergütet.
Was bringt es?
Die Freiwilligen sind eine großartige und kontinuierliche Unterstützung für die Pflegefachkräfte. Doch nicht nur davon profitiert das Arbeitsklima auf den Stationen, sondern:
- Durch die Rotation bringen die Freiwilligen immer wieder frischen Wind, neue Motivation, Ideen und Begeisterung in die Teams.
- Es ist toll zu sehen, wie die jungen Menschen von Woche zu Woche selbständiger werden und mit ihren Aufgaben wachsen.
- Es macht Spaß, ihnen die Berufe in den medizinischen Bereichen näher zu bringen und sie für die Arbeit im Gesundheitswesen zu begeistern.
Deshalb sagen wir: Danke für Ihren und euren Dienst!
„Freiwillige sind für uns ‚Rückenfreihalter‘ und ‚Rückenwindgeber‘.“Anke Matthischke, Hebamme und stellvertretende Bereichsleitung Geburtshilfe
Sie sind interessiert?
Alle Informationen rund um die Freiwilligendienste bei uns im St. Joseph-Stift: Bundesfreiwilligendienst & Freiwilliges Soziales Jahr